December 19, 2014 4:28 PM UTC
Lufthansa Group | Group
Lufthansa wants further talks with VC

Lufthansa is offering the Vereinigung Cockpit pilots’ union further talks on the outstanding areas of collective bargaining, including a concrete plan for arbitration

In a high-level meeting between Lufthansa and the Vereinigung Cockpit pilots’ union (VC) last Wednesday, the airline made further concessions to the trade union. In addition to the existing offer of arbitration on transitional benefits, the Company offered VC negotiations on a reform of Company retirement benefits. As VC had previously asked for the reform of retirement benefits to be taken off the table, the Company first wants to initiate the regular collective bargaining process for this topic, however. Lufthansa is nonetheless prepared to go to arbitration on the subject of transitional and retirement benefits if the collective bargaining does not deliver an agreement.

Other pending collective agreements that the partners have not yet discussed can also be included in the initial negotiations. Here too, however, arbitration is available as a last resort if the collective bargaining does not result in an agreement.

In the wage negotiations, the partners’ positions are now close enough to enable an agreement at any time without resorting to arbitration. A settlement could form part of a subsequent overall package, however. The necessary structural changes to the wage agreement could be the subject of a second arbitration procedure, in which they could be linked to related topics (from the framework agreement, for example).

By contrast, the establishment of the new Eurowings is a strategic decision for the Company. Despite this, Lufthansa is open to talks with VC about Wings at any time. The Company has already suggested a joint study to compare cockpit costs with those of relevant competitors. The aim is to arrive at a common understanding of the competitive position and sustainable structures for collective agreements.

19. Dezember 2014 12:58 UTC
Lufthansa Group | Passage
Offener Brief an das Cockpit-Personal

Liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem Cockpit,

ein turbulentes und für uns alle anstrengendes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Aus zahlreichen persönlichen Begegnungen und Gesprächen weiß ich, dass die historische Streikwelle unseres Unternehmens alle direkt Beteiligten sowie zehntausende Mitarbeiter unseres Unternehmens im Cockpit, in der Kabine und am Boden und auch uns als Vorstand sehr belastet.

Mit großer Sorge sehen wir, dass sich der Wettbewerb in unserer Branche in den vergangenen Monaten nochmals deutlich verschärft hat mit den entsprechenden Auswirkungen auf unser Geschäft. Der signifikante Yieldverfall in diesem Jahr und der zunehmend aggressive Wettbewerb setzen uns allen zu. Die nächste Angriffswelle der Lowcost-Carrier ist angelaufen – erstmals gezielt mit dem Fokus auf unseren Heimatmarkt. Hier die Airline-Schlagzeilen allein aus dieser Woche:

10. Dezember: Easyjet weitet Flugangebot ab Hamburg aus

11. Dezember: Bundesregierung billigt Etihad-Beteiligung an Air Berlin

15. Dezember: Ryanair im Anflug auf München

17. Dezember: Ryanair will Konkurrenz in Stuttgart frontal angreifen

Und die News-Serie geht scheinbar im Tagestakt weiter: Gestern feierte Etihad Airways die Auslieferung ihrer ersten A380, die zwischen Abu Dhabi und London operieren soll. Wir müssen uns gemeinsam diesen Realitäten stellen.



Vor diesem Hintergrund bedaure ich sehr, dass wir bis heute keine Lösung im Tarifkonflikt mit der Vereinigung Cockpit finden konnten. Der Konflikt kostet uns alle Kraft.

Gern hätten wir gemeinsam mit der Vereinigung Cockpit und Ihnen in der Passage das Langstreckenprojekt „Jump“ realisiert, um damit wettbewerbsfähigere Strukturen im eigenen Unternehmen zu erhalten. Leider sind wir innerhalb der Fristen nicht zueinander gekommen. Deshalb hat der Konzernvorstand entschieden, die Kolleginnen und Kollegen von Lufthansa City Line mit dem Flugbetrieb der A 340 für „Jump“ zu beauftragen.



Gern würden wir mit der VC in eine Schlichtung zum Tarifvertrag Übergangsversorgung eintreten. Wir sind auch bereit, das Thema Altersversorgung in diese Schlichtung einzubringen, würden aber zunächst dazu mit der VC ins Gespräch kommen wollen. Dies gilt auch für die anderen Tarifthemen. Unser Wunsch ist es, dass wir erst einmal über die Themen, die bisher noch nicht Gegenstand der Gespräche waren, verhandeln. Natürlich sind wir am Ende zu einer Schlichtung bereit, aber nach unserem Verständnis sollte diese die Tarifverhandlungen nicht ersetzen. Die neue Eurowings ist allerdings eine unternehmensstrategische Entscheidung, die nicht Gegenstand einer Schlichtung sein kann.



Wir haben nach wie vor großes Interesse daran, gemeinsam mit der VC eine Studie zu beauftragen, die unsere Cockpitkosten mit denen relevanter Wettbewerber vergleicht. Denn unser Ziel ist, dass wir eine gemeinsame Ausgangslage haben, um auf dieser Grundlage zu wettbewerbsfähigen Tarifstrukturen in den jeweiligen Gesellschaften zu kommen. Sind wir hier nicht schnell genug, nehmen uns die Wettbewerber weitere Perspektiven. Und genau das sollten wir gemeinsam verhindern.

Ich wünsche uns allen von Herzen, dass wir im kommenden Jahr zu einer Lösung kommen. Die Feiertage bieten eine gute Gelegenheit, um Kraft und Energie zu tanken.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Herzlichst

Ihre

Bettina Volkens